Der Grund, auf dem die Rebe wächst, ist von großer Bedeutung für Art und Qualität des späteren Weins. Was aber genau die Eignung eines Bodens ausmacht, darüber sind sich Wissenschaftler und Praktiker uneins. Franzosen und Deutsche gehen davon aus, dass die Zusammensetzung des Bodens, insbesondere die mineralische Zusammensetzung, den Stil und Charakter eines Weins prägen: ob er auf Löß oder Granit, Buntsandstein oder Kalk gewachsen ist. Amerikaner und Australier neigen eher zu der Ansicht, dass Aufbau und Struktur des Bodens, weniger seine mineralische und organische Zusammensetzung, Charakter und Qualität des Weins ausmachen. Der Boden prägt den Charakter des Weins, sagen die Franzosen. Doch welcher Boden den besten Wein ergibt, hat noch kein Wissenschaftler der Erde herausgefunden. Ein Privileg des besten Bodens gibt es nicht.

Die traditionelle Faustregel besagt, dass magere Böden hochwertige Weine hervorbringen, weil sie die Rebstöcke zwingen, auf der Suche nach Nährstoffen tiefe Wurzeln zu schlagen.

Muschelkalk gehört zu den alkalischen Böden mit hohem Gehalt an Calcium und Magnesiumcarbonat. Sorgt für kühle Temperaturen im Boden. Speichert Wasser gut, lässt es aber auch nicht aufstauen. Kalkhaltige Böden neutralisieren die natürliche Säure des Bodens. Die kühlen Temperaturen des Bodens verzögern die Reifung in der Traube und sorgen für eine gute Säure. Kalkstein entstand als Sedimentgestein im Meer durch Ablagerung von beispielsweise Muscheln.

Dieter Glänzer stellt die Weine des Weingutes Baldauf vor. Die Rebflächen befinden sich in den Steillagen des fränkischen Saalestücks im Ramsthal. Sommerheiße Kalkhänge und fruchtbare Böden bringen charaktervolle Weine mit filigranem Aroma hervor.
Die Bioweine, des 1966 gegründeten Weingutes , sind durch die verschiedensten Auszeichnungen von z.B. Millau, Falstaff und Eichelmann weit über die Grenzen Frankens hinaus bekannt.

Die Veranstaltung, zu der nicht nur die Mitglieder, sondern auch interessierte Gäste herzlich willkommen sind, beginnt um 19 Uhr, am 16.09.2022 im DGH Wabern – Harle, Gensungerstr. 21.

Es wird eine Umlage in Höhe der Sachkosten von 10,00 Euro pro Person erhoben.
Die Weinakademie weist an dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass es sich bei den von ihr veranstalteten Fachweinproben nicht um Verkaufsveranstaltungen, sondern um Informationsabende im Sinne der Vereinssatzung handelt.